Dienstag, September 28, 2010

Nach ueber 3 Monaten melde ich mich wieder.
Ich habe das Gefuehl, die momentante Verzweiflung ist zu ueberdimensional groß fuer meinen kleinen, niedlichen, von schoenen Dingen nur so ueberlaufenden tumblr.
Traurig, dass dieser hier fast ausschließlich fuer Unschoenes herhalten muss.

Eine Woche lasst ihr mich aussetzen, das war hart, aber mehr als fair. So fair, dass ich mich glatt wunderte, ueber die Großzuegigkeit, mich puenktlich zum Klausurenstress wieder auf die Beine zu stellen. Wo war der Fehler?
Dass ihr mir nun meinen Kopf, meinen Hoernerv und die Perspektive auf einen wunderbaren 15. Oktober nehmt. Das duerft ihr doch nicht. Alles koennt ihr haben, nur nicht das.

Morgen wird die Person, die mich schon schaetzungsweise 98762534673945 Mal im letzten Moment retten musste, alles in der Hand haben.
Um einmal ganz ehrlich zu sein, ich hatte wohl noch nie so große Angst.
Dass ich wiederholt den ganzen Laden unter Wasser setze,
wenn er mir verkuendet, dass ich meinen Traum an den Nagel haengen kann,
so unfassbar kurz vor'm Ziel.
Und nichts mehr irgendeinen Sinn hat.

Verdammte Scheiße, ich mache schon lange keine Witze mehr -
tut mir das nicht an.
Ich hab so die Vorahnung, dass dann alles kaputt geht.
Alles.

Samstag, Juni 12, 2010

Tapetenwechsel, Mäuschen.

http://kaempferherz.tumblr.com/


sayonara.

Mittwoch, Mai 26, 2010

Wisst ihr, ich werde alles tun.
War ich todsicher, dass meine Kraftreserven das letzte Jahr bis auf den allerallerletzten Tropfen aufgebraucht wurden, sogar das Ersatzkonto des Ersatzes des Ersatztanks weit ins Minus getrieben, werde ich nun zeigen, was wirklich in mir steckt. Ich versprech es euch, auch wenn sich bei diesem Wort alles in mir umdreht.

Ich werde dich zerstoeren. Du nicht, nicht du, du wirst mir nicht alles nehmen. Ich werde dir zeigen, dass ich dich nicht brauche, dass ohne dich alles besser ist, dir mitten ins Gesicht lachen, wenn du angekrochen kommst.
Ich sollte mich bei meinem Koerper bedanken, dass er mich warnt, bevor ich diese riesengroße Dummheit, die sich Du nennt, in mein Leben lasse.
Da ist jemand, der mich wirklich liebt. Der immer da ist. Der mir alle Kraft gibt, der mich rettet. Nicht wie du, mir meine gesamte Welt unter den Fueßen wegzieht und nochmal zusaetzlich zutritt. Schaemst du dich gar nicht?

Letzte Chance. Auch wenn ich nicht mehr kann, ich geb nicht auf.

Und ich frage mich, wie man trotz ueberlaufendem Teenie-Geheule und zugegebener Ratlosigkeit so professionell heiß sein kann.


fight. Fuer dich. Denn ich werde warten.

Freitag, Mai 21, 2010

Zugegeben - ihr seid wohl nicht die uebliche Bilderbuchfamilie. Nicht perfekt. Aber jeder weitere kleine, liebenswerte Fehler sorgt dafuer, dass ich euch mehr und mehr liebe, mit allem, was ich hab. Ich werde fuer euch beten, pausenlos, wenn es verlangt wird und auch, wenn nicht.
Alles passiert aus einem Grund.
Du wirst nicht sterben. Denn die Suche nach dem Grund, warum man dich uns einfach so wegnehmen sollte, bleibt auf ewig erfolglos. Ich lass dich einfach nicht gehen.
Fair finde ich das schon lange nicht mehr.

12 Kilo zaubern mir dann ehrlich gesagt doch schon einen kleinen Anflug aus Angst ins Gesicht.

#

Und du bist tatsaechlich blind.
Wenn du mich kennen wuerdest, dann wuerden dir deine primitiven Sprueche schneller ausgehen als du mit deinen huebschen Augen gucken kannst. Dann wuesstest du, wie ernst ich es meine. Dass ich dir die Welt zu Fueßen legen wuerde. Dass ich dir den Schluessel, den ich um den Hals trage, in die Haende druecken wuerde; halt ihn fest, ganz fest. Aber du weißt gar nichts, gar nichts.

Irgendwann werde ich so weit sein, dass mir klar wird, dass ich Besseres verdiene, dass es eine unverzeihliche Schande ist, wie ich meinen eigenen Wert vergesse, dass ich offensichtlich Wochen, Monate nicht bei Sinnen war, waehrend ich dir mein Herz vor die Fueße kotzte.
Irgendwann. Bis dahin spiele ich die ach so reife ''Große'', die all ihre Wuerde in einer Kiste unter'm Bett verpackt und dort vergessen hat und dir jeden verdammten Tritt mitten ins Gesicht verzeiht, jeden.

Ich will nicht diejenige sein, die sich zu deinem hoechstpersoenlichen Affen macht. Die dir nachlaeuft und dir gleichzeitig alle Huerden aufopfernd und selbstlos aus dem Weg raeumt.
Ich will nicht vergessen, wer ich bin.
Eigentlich will ich nur dich.


Sonntag, Mai 16, 2010

Ich hab einfach Besseres verdient.
Was aber ist, wenn ich schlicht und ergreifend nichts Besseres will?

Wenn die Hoffnung abfuckt, kann man den Stolz auch vergessen.



Sonntag, Mai 09, 2010

Und irgendwann faengt es an, nicht mehr aufzuhoeren.
Spaetestens dann muss man sich fragen, wie es so weit kommen konnte, gerade dann, wenn man sich strengstens vorgenommen hatte, nicht sein Herz zu verlieren. Ich persoenlich versuche in diesem Moment schleunigst in den naechstbesten Zug zurueck in meine geordnete Welt zu springen, erwische jedoch mit teuflisch hoher Wahrscheinlichkeit einen solchen, der mich immer weiter und weiter hinein in die herzchenfoermige Welt hineinfaehrt, in der sich ausnahmslos alles um eine einzige Person dreht, rosarote Brille inbegriffen.
Kein Mensch ist perfekt, bis zu dem Moment, in dem unser Herz ploetzlich sagt: Hey, der da, den will ich, den brauch ich, der passt. Den halt ich fest, den lass ich nicht mehr los, egal was du davon haelst, du kannst nichts dagegen tun.
Man verliert das, was man Tag fuer Tag ganz ungewollt am staerksten festhaelt - sich selbst. Warum ist diese Sache so stark, warum macht sie uns so selbstlos, wobei wir uns doch pausenlos nach unserem eigenen Glueck sehnen?
Ich glaube, die Liebe ist der groeßte, der unbezwingbare Gegner, der sich nachts unter meinem Bett versteckt und den Moment abwartet, wenn der Ueberraschungseffekt am groeßten und die Zurechnungsfaehigkeit am geringsten ist. Und zuschlaegt!
Und dann steh ich da. Mit der Ratlosigkeit im Nacken, der tickenden Zeitbombe in der Brust, den wunderhuebschen Nachfolgern der Raupen im Bauch und dir im Kopf.
Dein Herz, das du auf den Lippen traegst, lockte mich an, deine Augen fesselten mich, deine Stimme brachte mich in Trance, von der ich nun nicht mehr loskomme.
Du warst die Einbahnstraße, die in diese Sackgasse fuehrte, und bist nun der einzig gebliebene Notausgang.

Ich will nicht, dass du kommst, wenn ich sage, ich brauche dich.
Ich will die staendige Angst vor dem 'zu spaet' ueberlisten.
Du verdienst es zu wissen, wie wunderbar du bist.
Vielleicht will ich auch nur mal wieder mir selbst etwas beweisen. Dass ich tu, woran so viele andere am laufenden Meter verzweifeln und was ich mir niemals zutrauen wuerde.
Und dass du meinen Kopf wieder in die richtige Richtung rueckst.
Wo keine Hoffnung mehr ist, brauch man nicht mehr festzuhalten. Dann wird alles wie vorher. Als es schoen war.
Das ist meine Art, mir etwas zu beweisen.
Das ist meine Art, mich zu retten.

Nicht mehr lange.
Dann spreche ich.


Freitag, April 30, 2010

Welche Sekunde war es, in der ich unaufmerksam war und mir umgehend alles aus den Fingern gerissen wurde? Sagt es mir. Auch wenn es kein Zurueck gibt.

Damals vollbrachte ich ein Wunder. Warum nicht ein zweites Mal, genau in dem Moment, wo es am unmoeglichsten scheint, wenn niemand daran glaubt, an allerletzter Stelle ich selbst, wenn der Rueckwaertsgang in vollem Tempo eingelegt ist, wenn der letzte Farbklecks grau geworden ist?!

''Das Wunder war nicht der einzige erste Schritt, das Wunder haelt noch weiter an'', zitiere ich nun meinen ausnahmsweise mal brillianten Seelenklempner.
Er hat Recht. Ich wuenschte, das wuesste ich.

Ich war stark. Ich war stolz. Gluecklich. Strahlte mehr, als alles andere, wollte pausenlos tanzen; lebte meinen groeßten Traum. Dem war ich mir bewusst, so unglaublich es auch schien.
Seit wahrhaftig fuenf Stunden rede ich mir nun ein, es ist nicht vorbei.

Zweifellos werde ich nie vergessen, wie es war, am Boden zu liegen.
Aber wie nur konnte ich vergessen, welch so einfaches, und doch so betoerendes, einmaliges Gefuehl nach siegreicher Schlacht durch meine Venen floss? Ein ueberdimensionales Loch muss in meinem Kopf aufgebrochen sein, durch das jegliche Erinnerung an meine ertraeumte, nun wahr gewordene Welt seinen Weg weit weit weg von mir gefunden hat. Was kommt und stopft das Loch? Angst. Verzweiflung. Schmerz.
Das hat meine Welt nicht verdient. Ich verschließe die Augen, verkrieche mich in Ausreden, Schuldzuweisungen und Herzensangelegenheiten, um nicht den haertesten Kampf aller Zeiten auf mich zu nehmen - Gluecklichsein.


Und du, du bist das Schoenste, was ich jemals gesehen habe.
Warum tut es so weh, wenn du mein Herz beruehrst?


Sonntag, April 25, 2010

i wanna fucking tear you apart

Ich halt dich fest, ganz fest, und lass dich niemals los,
Onkel'chen.

Es hat ja nie jemand gesagt, dass es einfach wird.
Aber noch weniger hat jemand gesagt, dass es so abgefuckt schwer wird.


Freitag, April 23, 2010

Ich will nicht,
dass du alles, was einst so schoen war, bedeutungslos machst.


Samstag, April 17, 2010

Was ist das, wenn man vor den eigenen Empfindungen vor Schreck zusammenzuckt, vor lauter Empoerung an seinem Verstand, schon lange lange an ueberhaupt der Existenz eines Geschmacks zweifelt, mit sich kaempfen muss, nicht seiner treusten Seele diesen andauernden Fehltritt zu gestehen, ist er wahrhaftig zu entwuerdigend und erniedrigend; -klingt ueberzeugend, und doch ist es hart.
Warum sorgt so etwas dafuer, dass ich all meine Vorhaben ueber den Haufen werfe, meine stets so fest verankerten Meinungen vergesse und komplett entgegen meiner Prinzipien handel?!

Zweifellos sollte ich nun zu den Dingen stehen.
Den Zeigern zuzusehen, wie sie rasen und rasen und mir alles aus den Fingern reißen und abzuwarten, bis das Drama ausreichend groß ist, sowie der Meister im eleganten Verdraengen der Tatsache, dass es einzig und allein meine eigene Schuld und Dummheit ist, geboren ist; FAUXPAS. Ich kenne mich ja.

Hoer auf damit,
ich kann nicht mehr widerstehen.

Hallo liebe Wuerde,
an welchem Hafen bist du ueber Bord gegangen?


Donnerstag, April 15, 2010

I have a secret.

Wenn du mir meinen mehr als lebensnotwendigen und von mir vergoetterten Schlaf wiederbringst, erzaehl ich es dir.


Dienstag, April 06, 2010

Sonntag, April 04, 2010

Und

... wenn ein Lied
mir den Tag rettet.


Ein auf ewig unzureichend erforschtest Prachtstueck von einem Kuenstler,
das es verdient in diesem billigen Provinzblog verewigt zu werden.

Diese explosive Individualitaet macht mich unaufhoerlich immer wieder auf's Neue und Neue und Neue sprachlos, dass ich uebersprudel vor lauter Worten.
Widerspruch.
Und du fehlst mir, dass es mir alles aus den Fingern reißt.

Herzenswaerme ♥

Mittwoch, März 31, 2010

Es ist

... ruhig geworden in der Sackgasse 77. Man munkelt, die Bewohnerin sei ausgezogen. Mag sein.
Und, wo wohnt sie nun? Was ist geworden aus der stundenlangen kreativen Seelenkramerei? Ein Haeufchen Elend, das nun irgendwo zwischen Auswegslosigkeitgasse und Verzweiflungsweg auf dem Boden kraucht und beschaeftigte Anzugtraegerpassanten nach Mitleidsgroschen anbettelt?
Nein.
Schlicht und ergreifend: Es geht mir wunderbar.
Dementsprechend niederschmetternd enttaeuschend ist wohl die Erkenntnis, das harte Zeiten einfach in Worte zu fassen sind, Superlative im negativen Sinne anscheinend endlos vorhanden sind und geradezu danach flehen auf alle Ewigkeit in Erinnerung festgehalten zu werden. Im Gegenzug fehlen mir nun schon die Worte, um meinen mit kleinen, sympathischen Ausnahmen seit 2 1/2 Monaten andauernden rauschaehnlichen Glueckszustand zu beschreiben.
Vielleicht nennt man das kurz und knackig auf den Punkt gebracht Leben, welches den Zustand Existenz abgeloest hat, der das letzte Jahr durch meine Welt geisterte, meiner Meinung nach aber bloed, unbrauchbar und feindselig war.
Tatsache ist - ich bin nicht voellig blind; mein Nasenfahrrad ist frisch geputzt und ich stehe mit offenen Augen, Armen, Ohren dem Futur gegenueber. Rueckfall nicht ausgeschlossen, niemals, nie.
In einem Arm mein liebstes Stofftier, das mich vor boesen Traeumen bewahrt, im anderen mein Notfallpaket, das mich aus der furchteinfloeßendsten Realitaet zu retten weiß - meine Hand links auf meiner Brust, wo mein Lebensinstrument schlaegt und schlaegt und schlaegt und niemals mehr aus dem Takt geraet, denn es tanzt nach deiner wunderschoenen Melodie.

Ich werde auf dich warten, bis die Sonne nicht mehr untergeht.
Selbst wenn es nur dafuer ist, zu sagen:
Es war schoen
und nicht mehr.


Sonntag, März 28, 2010

Vielleicht

... war mein groeßter Fehler, es als selbstverstaendlich anzusehen, was du mir gibst, was du fuer mich tust, was wir sind. Verzeih mir.
Eine kleine Gehirnwaesche, ein Knoten im Taschentuch und ein Hinter-die-Ohren-Schreiben und ich werde pausenlos an dich erinnert. Du, der mir den Traum erfuellte, den ich mich nicht zu traeumen wagte, weil er zu schoen war.


Danke, dass du mir das Lachen wieder beigebracht hast, Hasi.
Pech gehabt - jetzt wirst du mich nie mehr los.


Dienstag, März 16, 2010

Du

... sagtest nichts.
Nur -
''Ich
bin

da.''


Keine Milliarden Worte der Welt haetten mehr sagen koennen.

Der Himmel verspricht mir heute eine einwandfrei wunderschoene Unendlichkeit.
Schonmal dran gedacht, dass man sich auf den Himmel immer verlassen kann?
Er verlaesst dich nie.
Geht nicht unter, egal wie hart es wird.
Zeigt der Welt immer sein schoenstes Laecheln.
Und so weit wie er ist steckt eine Menge Hoffnung in ihm.
Und wie schoen es ist, zu wissen, dass es der gleiche Himmel ist, den du und ich betrachten.

Montag, März 15, 2010

Ich glaube,

... wenn du jetzt bei mir waerst
wuerde fuer immer die Sonne scheinen.

Schade, dass es gerade regnet.

Eines Tages gab er mir ein Versprechen.
Dass er mich nie vergessen wird.

Ich weiß nicht, ob er es gehalten hat.

September. Lang her.
Und Worte koennen bedeutungsloser sein als der Staub auf deiner Fensterbank.

Dienstag, März 09, 2010

Ich

... schwaechel.
Ich will das nicht.
Das ist ein Test, stimmt's?
Falsch verbunden.


Weißt du, dass du mich kaempfen laesst?
'cause you make me shine. always.

Samstag, März 06, 2010

Einen

... Tag zu spaet, aber was soll's.

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1. Gestern habe ich gelernt wie aetzend Schnee sein kann .

2. In meinem Herzen, wo sich Freunde und die Familie treffen.

3. In all diesen Jahren habe ich dich nie vergessen .

4. Die Zeit war mir irgendwie immer um einiges voraus, als ich angekommen bin.

5. Die Wahrheit ist, du gefaellst mir.

6. Als der erste Sonnenstrahl die Welt dort draußen in ein Paradies verzauberte , das habe ich von dem Tag am deutlichsten in Erinnerung .

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf mein Bett , morgen habe ich eine Besichtigungstour im wahrsten Sinne des Wortes geplant und Sonntag möchte ich meinem Lieblingsstreber zu seinem Abschluss gratulieren !


Man nannte mich einmal supergirl.
And supergirls don't cry.

Mittwoch, März 03, 2010

Endlich

... ein 'gut gemacht, es hat sich gelohnt'. Rot auf weiß.

Und die vielleicht simpelste, aber schoenste Belohnung.

Samstag, Februar 27, 2010

Kaum

... ist Wochenende und mein Kopf platzt fast und ich sehe schon niedliche Aenderungsraten und Sekantensteigungen durch die Luft tanzen. Schade, dass sie anscheinend ueberall vorhanden sind, nur nicht in meinem Gedaechtnis. Der Versuch mein Interesse fuer diesen Zirkus zu vergroeßern, indem ich mir die Aufgabe stelle, einen Graph darauf zu untersuchen, wann meine Sehnsucht nach meiner kleinen, liebsten Lieblingsfreundin in Abhaengigkeit von Ort, Wetter und Allgemeinzustand am groeßten ist, schlug auch eher fehl und brachte nur die Feststellung, dass sie mir fehlt als waeren wir Lichtjahre voneinander entfernt. Wie machst du das bloß?

Tja. Wer bitte hat dir ins Hirn gekotzt, dass du meinst es gibt keine andere Person in meinem Leben außer dir? Ausgenommen von diesen hier verliere ich kein Wort ueber dich, heule dir nicht nach, vermisse dich nicht, bin nicht das schwache, naive Maedchen, fuer das du mich haelst. Beantwortet das deine Fragen? Warum laesst du nicht los? Ich hab es laengst getan.

Ploetzlich sitz ich dort, im einst von mir gehassten, nun aber geliebten Biologieunterricht, es macht Klick in meinem Kopf und mir faellt sprichwoertlich alles aus dem Gesicht. Ich stecke mitten in meinem einem Jahr lang hinterhergetrauerten, ertraeumten, damals so fernen Traum; hab den Dreck selbst in die Hand genommen und aus Wunschwelt Realitaet gemacht. Wie oft man mir doch sagte, ich solle meine Traeume loslassen. Mich mit dieser Niederlage, Unfaehigkeit, dem Versagen abfinden.
Nix da, ihr Idioten. Irgendetwas in mir ließ nicht los, nie, gab nicht auf, nie, kaempfte, immer. Ich wuesste gern, was das ist.
Ich erkenn mich nicht wieder. Denn es ist mir ein Raetsel. Dass so viel Kraft. In einem kleinen, schwachen Maedchen steckt.
Ich haette gern den Raum mitsamt seiner knapp 30 Leute in Traenen ertraenkt, als ich kurz, ansatzweise, ganz zaghaft zu realisieren begann, dass ich mir ein Schild auf den Kopf packen kann, das froehlich verkuendet, ich bin gluecklich und vor allem stolz wie noch nie. Und sich dieses kleine Arschloch in meine Welt draengelte.

Auf ein kurzes, viel zu langes, doofes Wochenende. Und einen tollen Montag.

Dienstag, Februar 23, 2010

Das letzte Jahr

... war das Beste, was mir je haette passieren koennen.
Denn ohne dieses Drecksgefuehl wertlos zu sein haette ich nie erfahren, wie wertvoll in Wahrheit alles ist. Dann waere es nie so gekommen. Und vielleicht war es noch nie so schoen, wie jetzt.
Die Kunst ist es, zu wissen worauf es ankommt. Dann ist der Rest egal. Und alles andere schoen. Und du und ich.

Ich schenk dir die Welt, mein Lieblingskeks. Eingepackt in lila Papier mit weißen Sternchen.
Und wenn du diese nicht willst, bau ich dir 'ne Neue.

Samstag, Februar 20, 2010

Vorsichtshalber

... bin ich aus meinem Zimmer gefluechtet, denn anders haette ich mich wohl nicht mehr davon abhalten koennen, meine Krallen in jedes greifbare Bildchen an meiner Wand zu krallen, abzureißen und in seine allerkleinsten Einzelteile zu zerlegen. Den Drang hab ich immer, wenn irgendetwas in mir wuetet, das unbedingt raus moechte. Aber nicht kann.

Ich stelle gerade fest, dass je dunkler es in mir wird, umso mehr huelle ich meine Augen in ein schwarzes Gewand. Zufall ist das nicht, dumm genauso wenig, denn es haelt mich wenigstens trocken; waere schließlich zu schade um die viele Arbeit und die teure Farbe, wenn ich umgehend alles in Traenchen ertraenke.

Ich verstehe nicht, warum ich dich immer an den Tagen, wenn ich dich am meisten brauche, nicht finden kann. Aber ich hab es dir so versprochen. Auf dich zu warten, wie lang auch immer. Dich gehen zu lassen, wie weit auch immer.

Komisch, dass meine Gedanken immer noch um den Mai einen großen Bogen machen, sogar in Kauf nehmen ueber anderen, noch viel groeßeren Mist zu stolpern und in die naechstbeste Schlucht huepfen, wohlwissend, dass sie den Fallschirm vergessen haben. Oder gerade deshalb?

Meine Zuversicht und Kampfgeist scheinen zusammen mit dem Schnee vor meiner Tuer geschmolzen zu sein. Ich bin ein im Vergleich zu anderen Lebewesen in seinen Faehigkeiten eingeschraenkter Mensch, keine Wundermaschine, die zwischen brummendem Schaedel und massakriertem Ruecken Hand in Hand mit dem Hass gegenueber dieser einer ''normalen'' Volljaehrigen unwuerdigen Kinder durch den Regen tanzt und ein verlorenes Jahr mal eben auf einer halben Arschbacke wieder einholt, nein, sogar alle anderen ueberholt, wie es irgendein ueberirdisch leichtsinniges Stimmchen mir wochenlang zufluesterte. Von wegen ein Versagen ist egal.
Was dann kommt, weiß ich nicht. Und was gerade war. Und gleich ist.

Mai. Mit dir funktioniert es nicht. Aber ohne dich geht es nicht.

- Was bei diesem Film mit mir passiert habt ihr noch nie erlebt, meine Lieben.
Und wenn du nicht bald wieder bei mir bist geht irgendwas kaputt. Garantiere.

Montag, Februar 15, 2010

Ach du

... heilige Scheiße, bin ich verknallt.


Montag, Februar 08, 2010

So

... fuehlt es sich also an, wenn einmal alles so ist, wie ich es mir wuensche.

Ich
habs
geschafft.


Sonntag, Februar 07, 2010

''Machen Sie was Sie wollen -

... alt genug sind Sie ja jetzt!'' Aha. So lockt mich also die naechstbeste Bank ein Konto bei ihr aufzunehmen, mit dem Geld, das ich nicht habe. Wirklich anders ist jetzt nicht wirklich irgendetwas; schließlich hab ich schon vorher gemacht, was ich wollte. Jedoch weiß ich jetzt, wie sich ein wirklich gelungener Geburtstag anfuehlt und was es heißt, wenn man sich von ganzem Herzen wuenscht, der Tag ende nie.

Verkrampft krallte ich mich am Sitz fest, zog den Sicherheitsgurt enger, bis die Luft knapp wurde, klammerte mich mit allem, was ich hatte an den kleinen Gluecksstein meiner liebsten Lieblingsfreundin und schloss die Augen. Doch als ich sie erwartungsvoll wieder oeffnete war alles wie zuvor. Zwischen ein paar duerren Baeumen und vielversprechend grauen Wattewolken ragten zwei unverwechselbare Tuerme in den Himmel, die ueber der Stadt wachten und anscheinend jede hinterletzte Ecke mit einem Fluch befleckten.
Irgendwie hatte ich damals schon im Gefuehl, dass ich all meine Hoffnung da dummerweise in die sterilen Haende des Teufels legte, und doch keine andere Wahl.
Das Liedchen, das mein fescher Mp4-Player mir in diesem Moment um die Ohren warf, war immer eines meiner liebsten. Heute trau ich mich nicht mehr, es zu hoeren. Denn jede Silbe, jeder Ton, selbst jede Sekunde, in der die Musik aussetzt erinnert mich schmerzvoll an die schlimmste Woche meiner Geschichte, in der ich mehrmals starb, aber nur einmal wiederauferstand.

Ich frage mich, warum mein Koepfchen sich in jedem ach so kleinen Moment der Langeweile auf die Reise in die Vergangenheit macht und krampfhaft Bewerber sucht fuer den heißbegehrten Platz der absolut schrecklichsten Dreckszeit meines letzten Jahres. Auf Platz eins landet dabei immer, ausnahms- und zweifellos diese reizend abgefuckte Klinik.
Ich hab nie jemandem erzaehlt, was dort wirklich mit mir passierte. Ich hoffe, es wird niemals jemand Interesse fuer dieses Thema entwickeln.
Glueckwunsch, mein Tag ist gelaufen.

Nicht, dass ich wieder in meiner depressiven Vergangenheitsrumheulerei stecken wuerde, nein.
Mein Herz huepft, wenn ich an gestern denke, als mal wieder entweder alles außer ihr egal, oder alles und sie schoen war. Wenn ich einen Blick auf morgen werfe, wo ich als strahlende Siegerin der Welt meine Rueckkehr praesentiere und ich zum Glueck die Angst vorm Scheitern in meiner allgegenwaertigen Schusseligkeit verlegt habe und gar nicht erst anfange, nach ihr zu suchen. Wenn zwei verdammte Tage vorbei sind, du wieder bei mir und somit alles dort, wo es hingehoert. Ich haette nicht gedacht, dass ich jemals von jemandem verlangen wuerde, mir meine so wichtige Freiheit zu nehmen, weil ich will, dass du mir jede Sekunde aufs Neue die Luft zum Atmen nimmst.
Noch weniger haette ich gedacht, dass ich eines Tages dort stehen wuerde, wo ich morgen sein werde. Das ist nicht meine Art; haette ich doch, wenn man mir vor einem Jahr meine unmittelbare Zukunft praesentiert haette dankend abgelehnt und aus vollster Ueberzeugung in meine grenzenlose Sensibilitaet, Schwaeche und Kampfunfaehigkeit den Notausgang genommen.

Vielleicht ist Schwaeche zeigen das, was mich stark macht. Der Wegweiser, der mich zu einem Etwas in mir fuehrte, das niemals aufgibt.
Und vielleicht fehlst du mir sehr.

Gebt's zu - ihr wart auch der Meinung, ich sei zu schwach.

Sonntag, Januar 31, 2010

Ist

... ja gut. Es ist angekommen. Ich hab's kapiert, dass irgendein fremder Boesewicht etwas mir unerklaerliches dagegen hat, dass ich zurueckkehre in meine geliebte Schule und mein fesches Abitur mache und einfach mal stolz auf mich bin.
Zeig dich, Fremder.
Ich will meine Krallen ausfahren, sie einzeln mit großer Sorgfalt in deine schadenfrohe Visage bohren, dir die Zaehne rausreißen, um damit deine dreckigen Hautfetzen unter meinen frisch extra scharf gefeilten Naegeln zu entfernen und zu guter Letzt hoffen, dass du ein Kerl bist und dich mit einem gekonnten Tritt in dein bestes (Mist)Stueck ins K.o. verfrachten.
Wer sich mit mir anlegt weiß definitiv nicht, mit wem er es zu tun hat.

Pack die Boxhandschuhe aus. Ich schlage zurueck.
Und Mittwoch werde ich dir definitiv als frisch gebackene Erwachsene auf irgendeinem gammeligen Schulflur in die Arme springen, meine Liebste.
Auch wenn mich meine im Schneesturm versinkende Welt gerade mal wieder Karussell fahren laesst und ich noch nicht so recht weiß, wo ich den Notausgang finde.



Dienstag, Januar 26, 2010

Es ist wohl

... kein Jahr vergangen, das je so schlimm war, wie das letzte. Aber es war das Beste, was mir haette passieren koennen.

In dem Moment, als ich realisierte, dass es noch andere Welten gibt, die sich weiterdrehen, wenn die meiner ertraeumten Zukunft untergegangen ist, und ich Anlauf nahm, um mehr oder weniger gekonnt einen Sprung von meiner in sich zusammenbrechenden Existenz ueber die Angst in Richtung Zukunft zu wagen, war ich bereits angekommen.
Ich hab Hochsprung im Schulsport immer gern gemocht. Aber warum bloß schleicht sich hier dieses eklige Praeteritum ein, das mit all seiner mitschwingenden, mich zum Verzweifeln bringen wollenden Erinnerung an schoene, vergangene Zeiten auf mich lauert?! Ich mag Hochsprung im Schulsport, und ich werde es moegen.

Es ist aeußerst verdaechtig, dass genau zur gleichen Zeit, wie sich auf unfassbare Art und Weise ein Funken Genesung in mir einschleicht, mein lieber, guter Bonsai ins Gras beißt. Hat er sich doch vor etwa einem Jahr und somit zu dem Zeitpunkt, als man mich in das schwarze, tiefe Loch der mysterioesen Krankheit gestoßen hat, in meinen heiligen Hallen eingenistet. Haette ich vorher gewusst, dass er sterben muss, damit ich wieder zu leben beginne, haette ich vielleicht keine Skrupel gehabt und sehr viel frueher einen froehlichen Amoklauf auf alle moeglichen Lebewesen in meinem Zimmer gestartet; bemerke - mich ausgeschlossen.
Aber das waere wohl ein Fehler gewesen. Vielleicht sollte ich mich bei meinen lieben Leuten bedanken, die mir damals dieses Baeumchen geschenkt haben. Das, was folgte war sicher nicht ihre Absicht, aber da ich mich hiermit als ueberzeugte Anhaengerin des Schicksals oute hat moeglicherweise irgendeine unbekannte Kraft mir dieses Geschenk als Eintrittskarte fuer die turbulenteste Achterbahn aller Zeiten gemacht.
Zwar war ich nicht einverstanden damit, dass die Fahrt von 0 auf 700 ohne Vorwarnung und noch bevor der Sicherheitsgurt angelegt war, begann und auf die vielen Loopings, die meine Welt ins Wanken brachten haette ich auch nur zu gern verzichtet, dafuer gefielen mir die Schnappschuesse, die waehrend der Fahrt entstanden aeußerst gut, denn sie zeigten mir die Wahrheit. Ein kleines, verschuechtertes und verzweifelt unglueckliches Maedchen, dass sich waehrend der Hoellenfahrt an Dingen festzuklammern versuchte, die gar nicht da waren. Die dem Angestellten dieses angeblichen Vergnuegungsparks sagen wollte, doch bitte die Bahn anzuhalten, aber der jeder Schrei in der Kehle stecken blieb. Die keine Ahnung hatte, worauf es ankommt. Was sich lohnt. DASS es sich lohnt.
Bis das Durchschuetteln dieser nervtoetenden Achterbahnfahrt ihre Wirkung entfaltet hatte; ich verdammt nochmal die Zaehne zusammenbiss und den letzten Ueberkopfakt mit einem Laecheln auf dem Gesicht meisterte. Als Belohnung gab es im Anschluss eine Staerkung vom Imbiss, der sich Leben nannte.
Jetzt heißt er nur noch, es zu meistern, dass diese schwere Mahlzeit nach solch einer garantiert den Magen um einige Male umdrehende Fahrt seinen Weg nicht wieder aus mir hinaus findet.

Es wundert mich, dass ich nie aufgegeben hab.

Ich behaupte, dass ich nicht wirklich glauben kann, naechste Woche den entscheidenden letzten Schritt zu wagen. In Wahrheit aber glaube ich daran.
Egal, ob ich es nun schaffe, oder nicht - sagen zu koennen, dass ich gekaempft habe ist das Wertvollste, das es fuer mich geben kann. Denn nichts war niederschmetternder als die Tatsache, dass mein Spiegelbild mir Tag fuer Tag sagte, ich sei nicht stark genug.
Egal, ob ich nun aus dieser Zeit rauskomme oder noch mitten drin stecke - ich werde sie nie vergessen.
Und ich werde dafuer sorgen, dass auch ihr sie nie vergessen werdet.

- Und es lohnt sich doch. Macht euch drauf gefasst.

Sonntag, Januar 24, 2010

Zurueck bleibt

... doch tatsaechlich, allein wenn ich es wage tief einzuatmen, ein muskelkateraehnliches Gefuehl, und zwei aeußerst ansehnliche Buechlein, die ich innerhalb von Sekunden haette verschlingen koennen und deren niedliche Gegenwart auf meinem Regal genau wie mehr oder weniger harmlose Schmerzen mich an einen wunderbaren Nachmittag erinnern.
Das klingt vielleicht abartig. Aber selbst wenn ich Anstalten in die Wege leiten wuerde, jemandem dieses warme Gefuehl, das in mein Herzchen fließt, wenn ich neben ihr sitze, ihr Lachen hoere und unsere Gedanken mal wieder staerker miteinander verbunden sind, als es die normale Kommunikation je erreichen koennte; niemand wuerde es verstehen.

Die Ziellinie, die ich monatelang nicht einmal mit Fernrohr irgendwo am Horizont haette erahnen koennen, steht nun faehnchenschwingend und laessig wie der Stecher von nebenan auf der anderen Straßenseite, waehrend ich geradewegs auf dem Weg zu ihr mit stolz erhobenem Kopf zwischen der Hoffnung und der Angst hin- und herbalanciere.
Ich war noch nie zuvor so stark wie jetzt.

Weißt du, wenn du mich nur halbwegs kennen wuerdest, dann wuesstest du, dass ich dir niemals versprochen haette, immer ehrlich zu dir zu sein, wenn ich nicht bereit gewesen waere, es bis auf den Tod einzuhalten.
Ich koennte jetzt ein ganzes Buch verfassen; davon, dass ich mein Versprechen hielt und mutig genug war, dir umgehend von meiner Rumhurerei mit der Verzweiflung in menschlicher Form erzaehlte, wie ich es verabscheute, wenn dein Blick dem eines ausgehungerten Wolfes glich, ich in der Rolle des armen Laemmchens, das von dir zerfleischt werden sollte, wie du mir meine drei besten Freunde nahmst, aber vergaßt, das dabei entstandene Loch in meinem Herzen zu stopfen.
Und, darf ich dich jetzt auch 'Schlampe' nennen? Wer ist hier unreif?
Ich bitte dich nur noch um eins - halte endlich ein, was du versprichst, und verschwinde aus meinem Leben, das ich mir ohne dich mit aller Kraft erkaempft habe.
Hau ab. Fuer immer.

Es gibt in meiner kleinen Welt drei Personen, fuer die es sich lohnt. Alles. Jede Sekunde, in der mein Herz sich schmerzverzerrt und bitter niedergetreten am Boden zwischen geplatzter Hoffnung und leeren Versprechen windet. In Momenten, in denen alles in mir aufgibt, außer mein Herz, das von drei Seiten schuetzend im Gleichgewicht gehalten wird.
Es war kein Zufall, dass ich als Tochter der fabelhaftesten Mutter geboren wurde.
Dass man mir sie schickte, als ich um einen Lebensretter bat und meine verwandte Seele erhielt.
Dass der Topf einen Deckel fand, als er das Suchen aufgegeben hatte, dass sich die beim Urknall voneinander getrennten Pole wieder zu einem Magneten zusammenfanden, dass der Stern seine weiteste Galaxie fand, das Boot sein Meer, die Farbe ihre Leinwand, der Ton seine Melodie. Dass ich den fand, auf den ich immer warten wuerde. Und den ich immer wieder gehen lassen wuerde.

Lange nicht mehr saß ich mit drei Pulli's uebereinander in meiner angeblich 21° warmen Hoehle, zitterte am ganzen Koerper, spuerte wie jeder einzelne Gedanke wie ein Presslufthammer in die kleinste Schicht meines Gehirns katapultiert wird, der Kloß in meinem Hals immer groeßer wurde und ich vor meinen eigenen Haenden Angst bekam, weil sie ein nervoeses Eigenleben entwickelten. Ich blicke in meine Zukunft.
Das Sandmaennchen wird mich vermutlich in etwa dann, wenn meine fruehaufstehende Nachbarin schon den allmorgendlichen Toilettengang antritt ins Reich der Traeume verfrachten. Zwei zitternde Beinchen, die nicht mir zu gehoeren scheinen werden mich ins Auto tragen, meine Nerven auf einer endlos langen Autofahrt bis aufs aeußerste strapazieren, damit dann die Angst kurz auf meine Traenendruese drueckt, und ich schniefend auf einem Plastikstuehlchen Platz nehme und meine gesamte Zukunft in die Haende eines Arztes, somit dem etwa 93928344903. Versuch, lege.
Uebernaechste Woche beginnt vielleicht ein neues Leben.
Wenn morgen das Glueck mitspielt.
Oder das Schicksal.
Ich hab solche Angst.

Und es lohnt sich doch.

Samstag, Januar 16, 2010

Ich

... glaube nicht an Wunder.
Ich glaube an Schicksal.
Vielleicht ist manchmal das Schicksal mein Wunder.
Vielleicht ist das ein Widerspruch.
Vielleicht interessiert mich das herzlich wenig.

Was mich wiederum interessiert, ist der Sinn hinter der Tatsache, dass ich den ganzen lieben langen Abend neben meinem Muttertier auf dem Sofa hocke, mich am laufenden Band ueber irgendwelche Kinder angeblich meiner Altersklasse aufrege, die behaupten, sich durch ihre fadammt kuhlen Auslaenderkollegen (was ist aus dem schoenen, bedeutungsvollen Woertchen 'Freund' geworden??) einen mir undurchschaubaren Slang angeeignet und die korrekte deutsche Sprache verlernt zu haben. Ich habe nichts gegen Auslaender, ganz im Gegenteil, aber ich habe sehr wohl etwas gegen meine Landsleute, die zu Moechtegernauslaendern mutieren und mich dazu animieren, mit Faehnchen und Plakaten à la ''Rettet die schoene, deutsche Sprache!'' durch die Stadt zu tanzen. Wo ist der Sinn?
Wenn ich meine Aufmerksamkeit dann mal von der Flimmerkiste abwende, faellt mein Blick auf meinen heißgeliebten Laptop, der mir seit kurzem abends verwaehrt bleibt. Weil 1.) meine liebe Mama der Ansicht ist, eine Reduzierung meiner taeglichen Internetdosis waere dringend notwendig, 2.) sie selbst auch ein Stueck vom Kuchen bekommen will und sie 3.) Recht hat. Nur brennt es mir unter den Fingernaegeln, wenn ich den ganzen Abend duemmliche Blicke zwischen meiner Mum und der Hoellenmaschine hin- und herwerfe, waehrend sie unter ''Ich moechte auch mal das Internet benutzen'' wohl eher ein Anbeten des im Ruhezustand vor sich hinschlummernden Geraets versteht.
Wenigstens ist mein Tag nun doch um einiges laenger und ich finde neue, interessante Beschaeftigungen, wie zum Beispiel meine Lippen aufzubeißen bis es nach Eisen schmeckt.
Wo ist da der Sinn? zum zweiten.

Zwar glaubte ich nicht wirklich den vermissten Sinn dort zu finden, aber dennoch wuehlte ich am gestrigen Nachmittag eifrig (dummerweise ohne Handschuhe) im Schnee herum und fuehlte mich wie vor 12 Jahren, als ich noch rosa Stiefel mit Micky Maus-Aufdruck trug.
Haette man mir vorher erzaehlt, dass ich eines Tages einen sueßen, kleinen Schneemann als Symbol fuer einen Neuanfang, fuer den Start einer Geschichte, fuer die Verwirklichung eines Traumes, fuer den Beweis des Schicksals bauen wuerde, haette ich gelacht.
Da ist der Sinn. In zwei kleinen Schneemaennern, die an zwei Orten, die unterschiedlicher nicht sein koennten, aber zur gleichen Zeit, mit einer Verbindung, die staerker nicht sein koennte das entscheidende Reiskorn auf der Schale der Welt ausmachen.




Der Schnee wird schmelzen. Nichts haelt fuer immer.
Außer die Erinnerung.
Ich bau mir meine eigene Ewigkeit.
Machst du mit?

Mittwoch, Januar 13, 2010

Eigentlich

... besteht mein ganzer Alltag nur noch daraus, Plaene zu schmieden, wie ich konstruktive Veraenderungen in meinen taeglichen Zirkus bringe; eher daraus, mich ueber den derzeitigen, trostlosen und erschreckend tief eingefahrenen Tagesablauf aufzuregen und Abend fuer Abend ueber der Nutzlosigkeit des vergangenen Kalenderblatts zu verzweifeln. Denn was ich mir vornehme ist und bleibt heiße -wegen der Jahreszeit wohl eher kalte- Luft.

Ich spiele also mit dem Gedanken, mich fuer unbestimmte Zeit vollstaendig von der Welt des Webs und somit meiner Zweitwelt zu verabschieden.
Es waere doch mal mehr als interessant und sicher aeußerst amuesant zu erfahren, was das wirkliche Leben alles fuer mich bereithaelt, das ich bislang entweder verschlafe oder, indem ich meine Augen ueber meinen Laptopbildschirm huschen lasse, verdraenge. Aber da ich leider rieche, dass es nichts Gutes ist und ich ohne den ein oder anderen Menschen, der taeglich hier auf mich wartet, durchdrehen werde, wird sich diese Ueberlegung wohl eher in Luft aufloesen. Mit ziemlich viel Luft hab ich's hier heute zu tun.

Dennoch grenzt es an Selbstzerstoerung, wie ich an jeder Ecke hier mit irgendwelchen vergangenen Angelegenheiten konfrontiert werde, die mich daran erinnern, wie verloren und nutzlos ich mir in meiner ''Auszeit, die ich dankbar annehmen sollte'' vorkomme. Ich kann's nicht mehr hoeren.
Wie ich alle halbe Stunde meinen ''messenger'' zum Starten pruegel, auf deine Rettung ueberpruefe oder dein aufopferndes Gestaendnis foermlich in mich einsauge, auf der Suche nach einem Gefuehl, das mich Realitet spueren laesst und mir zufluestert, dass es doch du warst und nicht der Alkohol, mit dem ich naechtelang sprach und den ich mittlerweile nicht mehr verfluchen koennte.

Somit zur naechsten gewuenschten Veraenderung - dieses Persoenchen verdient es nicht, das Du in meinen sich immer mehr haeufenden Schreibereien zu sein.
Viel mehr er, der fuer dich leiden musste, wenn ich die Last meiner Schultern in seine Arme warf, der nach mir rief, als der Rest der Welt sprachlos dastand und mit Fingern auf mich zeigte, dem ich nicht verzeihen muss, weil es nichts zum Verzeihen gibt, der mir jeden Nachmittag rettet und mir nur den schneereichsten Winter meines Lebens gebracht hat, weil er in jede einzelne Flocke eine unheimliche Kraft packte und mir schickte. Ich wuenschte, dieser Winter endet nie.
Manchmal ist das einzige, was man tun kann, auf einen zerfledderten Zettel mit der abgebrochenen Mine eines angekauten Bleistifts ein verkrueppeltes Herzchen zu malen und es um die halbe Welt zu schicken. Oder weinen, waehrend der Wind von mir als nicht verzeihlich eingestufte Fehler davonweht.
Und sich fragen, wann endlich alles anders wird. Und ob es richtig ist, an die Ewigkeit, die er mir verspricht, zu glauben.

Und du verdienst es doch.
Mach was du willst.
Irgendwas von mir haengt an dir.

Ich haenge gerade im Schatten irgendeiner fiesen Wolke fest, die mich vergessen laesst, dass dahinter eine Sonne existiert. Ein riesiger, schwarzer, erdrueckender Schatten, der die Angst in meinen Kopf drueckt.
Angst, große Angst, die Person, die mir am wichtigsten ist, zu verlieren. Weil ich ein egoistisches Ding bin, das insgeheim der ekelhaften Meinung ist, niemandem ginge es so schlecht wie mir armes, armes Maedchen. Weil ich ihr nicht helfen kann, wenn sie es noetig hat, wie sie es verdient. Weil sie Besseres verdient. Und ich austauschbar bin. Jederzeit.
Ich spiele mit in Benzin getraenkten Haenden mit dem Feuer.

Vielleicht hatte diese eine Person, die mir einmal alles bedeutete, Recht, dass ich keine Liebe verdiene. Vielleicht.
Vielleicht schicke ich ihm bald mein Herz.
Und vielleicht bin ich dafuer gemacht, Fehler zu begehen.

Alles Gute zum Geburtstag.
Vor einem Jahr nannte sie mich Beste.
Vor einem Jahr war alles anders.
Du wirst erreichen, wovon du traeumst, das weiß ich.

Samstag, Januar 09, 2010

Die Angst

... ist groß.
Die Hoffnung komischerweise auch.

War es bis vor wenigen Wochen noch mein Ziel, naechsten Monat mit der Person, die mein Herz um ihren Hals traegt all die Idioten, die im (wohl eher ungewollten) Haupttreffpunkt der Jugend auf uns lauern, in die Tasche zu stecken, verabschiede ich mich nun offiziell von diesem Schuljahr, meinem Schuljahr, meinem Abschluss, meiner ertraeumten Zukunft. Was jetzt kommt, weiß ich nicht.
Es ist nicht so schoen, neidisch auf jedes, jedes, jedes Exemplar meines Alters zu sein, das einen normalen Alltag durchleben darf, durchleben kann. Jawohl, neidisch, so neidisch, dass ich manchmal selbst die Menschen, die meinem Herzen am naechsten stehen, nichts goennen kann. Das ist kein schoenes Gefuehl.
Es drueckt auf Magen, Kopf und Seele, drueckt so lange, bis es einen Weg durch alle Hautschichten, geradewegs rein in die dem Erfrieren nahen Venen gefunden hat, durch sie hindurchstroemt mit einer hoeheren Stundenkilometerzahl als die wuetende Daisy dort draußen den Schnee durch die Luft wirbelt, seine fiesen Krallen wo es nur kann festsetzt und mit seinem teuflischen Stachel den Selbstmitleid, Egoismus und die Hoffnungslosigkeit, Einsamkeit und Verzweiflung in meinen kleinen, schwachen Koerper spritzt und mit seinem Gift jeden Funken Naechstenliebe, Zuversicht und Freude abtoetet. Es schmerzt.

Vergebt mir. Bitte. Jeden Moment, in dem ich nicht war, wer ich bin.
Vielleicht verlange ich zu viel. Nicht nur von mir selbst, sondern auch und vor allem von anderen.

4 Monate. Das ist eigentlich eine lange, lange Zeit.
Ich weiß schon - ich brauche nur einmal die Augen zu schließen, mich einmal von meinem allnaechtlichen Traum, der mir alle Kraft raubt, gefangen nehmen zu lassen, mir nur einmal die Naegel neu lackieren, einmal den Akku meines Handy's aufzuladen, mich einmal umdrehen, einmal, nein in Wirklichkeit 117 Mal das Kalenderblatt umblaettern, genauso oft meinen Lidstrich ziehen. Mir einmal die Haare blond faerben, wie du es dir wuenscht.
Nur einmal die Hoffnung verlieren, dann schlaegt man mir umgehend, ohne Vorwarnung und somit erst recht ohne Vorbereitung den Mai vor den Kopf.
Und dann stehst du da. Wartest auf mich. Das Warten wird nutzlos sein. Ich werde nicht kommen.

Ich werde schon da sein.
Selbst wenn ich zu Drogen, Alkohol, Krankentransport oder einer Ganzkoerpertransplantation greifen muss, ich werde da sein.
Um aus dem Strahlen deiner Augen und der Warmherzigkeit deines Laechelns rauszulesen, dass du deine Versprechen gehalten hast. Um dir ein kleines Wunder zu schenken, als Dank, dass du meiner Welt wieder gezeigt hast, wie sie sich zu drehen hat.
Um dich zu sehen. Mehr will ich nicht.

Um nur einmal im Leben etwas zu erreichen, was ich mir vornehme.
Auch wenn es das letzte Mal sein wird.

Dienstag, Januar 05, 2010

Ich lernte

... in der Klinik eine Frau kennen. Eine bewundernswerte Frau.
Als wir auf ein Zimmer gelegt wurden und ich das erste Mal in das zugekleisterte Gesicht dieser drachenaehnlichen, wandelnden Parfumerie blickte, plante ich einen Gefaengnisausbruch.
Ich weinte bittere Traenen, meine Lippen schmeckten nach Blut und meine Haende zitterten, als sie an mein Bett kam, ihre Hand auf meine legte und erzaehlte. Ihren Namen hab ich vergessen. Ihre Geschichte werde ich nie vergessen.
Ich fragte mich am laufenden Band, woher solch eine kleine, schmaechtige Frau die Kraft nimmt. Die Kraft fuer's Leben, fuer diesen uebergroßen Optimismus, fuer jedes Laecheln. Und dafuer, mich kleinen, rebellierenden, jammernden und dem Aufgeben nahen Teenager in die richtige Richtung zu schubsen.
Als man mir die Narkose legte, waren das letzte, an das ich dachte, ihre Worte. Als ich aufwachte war das erste, das ich sah, sie.

Sie hatte Darmkrebs. Seit zehn Jahren schon.

Mein Klinikaufenthalt war die große Wende. Innerhalb einer Woche bin ich Ich geworden. Da waren Menschen, deren Schicksale mich zu Traenen ruehrten. Da waren die allmaechtigen Kitteltraeger, die mich auf Wolken trugen, mich quaelten, mir Versprechen einblaeuten, bis ich ihnen verfallen war, und sie wiederum mich fallenließen. Und irgendwo dazwischen war ich, die ploetzlich gar nicht mehr so klein und nutzlos war. Die sich statt an unerfuellte Traeume und Hoffnungen oder an unerreichbar ferne Herzen an ihr eigenes Leben klammerte.
Ich lass dich niemals los.

Ich habe es ihr zu verdanken, dass ich nicht durchgedreht bin. Dass ich die Zaehne zusammenbeiße. Dass ich niemals aufgebe, niemals, niemals, wirklich niemals. Dass ich Freude an dem hab, was mir bleibt, so wenig es auch sein mag. Das Leben schaetze, wie es sich gehoert. Weiß, wofuer zu kaempfen es sich lohnt. Und wofuer nicht. Dass es Menschen gibt, die mich tatsaechlich lieben. Und dass es gut ist, so wie es ist. Oder zumindest gut wird.

Als sie ging sollte ich ihr versprechen, meinen Kopf immer hoch zu halten und der Welt meine gruenen Augen und mein Laecheln zu zeigen. Meiner kleinen, schoenen Welt, mit all ihren Makeln und Tuecken. Und mein Schutzschild, das sie mir in die Hand drueckte, gut festzuhalten.

Danke. Ich hoffe, es geht dir gut.

Montag, Januar 04, 2010

Was ich auch

... denke, tu und lasse, es laeuft immer darauf hinaus, dass ich wirklich verdammt nochmal keine Lust mehr habe.
Auf alles. Was sich Ich nennt.

Es ist einer der vielen Tage, an denen mein Make-up verlaeuft, mein Kopf gern platzen wuerde, es aber nicht auf die Reihe kriegt und Hilferufe in Form von unaushaltbar pochendem Druck an mich sendet, und meine Umgebung Karussell faehrt.
Ich spiele mit dem Gedanken, den duennen Faden, an dem ich meine Hoffnung noch spazieren trage, loszulassen, mit der Aussicht, ob sich dann vielleicht auch alles, was mir sonst nicht passt seinen Weg in der Freiheit ohne mich sucht.
Ich schlage mir mit der Frage, woher ich noch die Kraft und Zuversicht nehme, Loecher in den Kopf, in Zeiten wie diesen.
Ich moechte sterben, in solchen Momenten.
Wahrscheinlich bin ich doch staerker, als ich es je ahnen wuerd, denn der Wunsch, sogar ein wenig noch der Glaube an ein Leben nach diesem Zustand betaeubt meine Sinne.
Vielleicht warte ich noch immer sehnsuechtig darauf, dass du mich in den Arm nimmst und sagst, dass alles gut wird. Ich hab dir doch immer geglaubt.

Je naeher der verfluchte Tag meiner Volljaehrigkeit kommt, desto naeher rueckt auch jener Tag, an dem ich in ein Loch stuerzte. Aus dem ich seit einem Jahr krampfhaft versuche, rauszuklettern.
Ich sehne mich nach der Zeit, in der ich mich nach einem gestressten Schultag auf mein Fahrrad schwang, fuhr und fuhr, die Sorgen und Aengste hinter mir ließ und meiner ertraeumten Zukunft entgegenradelte.
Ich kann nicht mehr Fahrradfahren, wisst ihr.

Ich sehne mich nach der Zeit, in der das Woertchen 'Versprechen' mir noch keinen Stich quer durch den Koerper verpasste, sondern ich naiv und das Wort wertlos war.
Versprecht mir nie mehr, mich gesund zu machen. Mich niemals allein zu lassen. Mich nicht zu vergessen. Und dass alles gut wird.
NIE.
Und bitte, nehmt mir niemals den Menschen, dem ich mein Herz an einem glaesernen Band um den Hals gehaengt habe.

Vielleicht seid ihr es, die mich auf dieser Welt, die mich zu verarschen versucht, halten.
Oder das ueberirdisch große Verlangen nach dem Gefuehl, irgendwann sagen zu koennen, ich habe mein Leben gerettet. Und bin stark genug. Irgendwann.
1 Jahr ist eine lange Zeit.
Wenn man jede Sekunde schneller gehen muss.
Rueckwaerts gehen.